Der Kommunikationsmonitor 2024, eine aktuelle Untersuchung des Marktforschungsinstituts BauInfoConsult, untersucht das Informations- und Kommunikationsverhalten in der Bauindustrie. Die Studie zeigt, dass Influencer-Marketing zunehmend an Bedeutung für die Branche gewinnt.
Die Studie von BauInfoConsult basiert auf 500 telefonischen Interviews mit verschiedenen Bauakteuren, darunter Architekturbüros, Bauunternehmen, Dachdecker- und Zimmereibetriebe, Maler- und Trockenbaufirmen sowie SHK-Installationsbetriebe.
Ein wesentliches Ergebnis der Untersuchung ist, dass Bau-Influencer – auch als „Baufluenzer“ bekannt – nicht nur innerhalb der Branche kommunizieren, sondern sich gezielt an Kunden und potenzielle Fachkräfte wenden. Ihre Aktivitäten auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook und YouTube sind darauf ausgerichtet, Aufmerksamkeit für Bauprojekte zu erzeugen und nicht nur den internen Austausch innerhalb der Branche zu fördern.
Bau-Influencer sprechen nicht zur, sondern für die Baubranche
Etwa ein Drittel der befragten Bauunternehmen und Planungsbüros sieht Influencer-Marketing als effektives Mittel zur Kundenakquise. Während viele Unternehmen dieser Werbeform gegenüber noch skeptisch sind, erkennen einige den positiven Einfluss, den Influencer auf Endkunden haben können. Insbesondere SHK-Installationsbetriebe betrachten Bau-Influencer als wertvolle Informationsquelle für ihre Kunden.
Ein spezieller Typ von Bau-Influencern sind die sogenannten Bau-Azubis, die ihre beruflichen Erfahrungen über Social Media teilen, um Gleichaltrige für eine Karriere in der Bauwirtschaft zu begeistern. Auch wenn nur etwa jeder zehnte Befragte angibt, dass neue Azubis direkt durch Influencer-Marketing gewonnen wurden, zeigt sich dennoch ein positiver Trend. Besonders im Maler-, Trockenbau- und SHK-Sektor gibt es Beispiele von Berufseinsteigern, die durch Influencer-Posts oder -Videos zu ihrem Beruf gefunden haben.