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Zusammenarbeit bei BIM-Fortbildung
Einheitliche Qualitätsstandards

Die Bundesarchitektenkammer (BAK) und die Bundesingenieurkammer (BIngK) kooperieren künftig bei der BIM-Fort- und Weiterbildung von Architekten und Ingenieuren.

Planungs- und Bauprozesse verändern sich mit zunehmender Digitalisierung. Architekten und Ingenieure sind auf qualifizierende Fortbildungsangebote angewiesen. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Anbietern von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Demnach ist es notwendig im Sinne der planenden Berufe, gemeinsame Standards zur Qualitätssicherung festzulegen.

Die Bundesarchitektenkammer und die Bundesingenieurkammer beschlossen daher Ende Januar 2018 bei der Fort-und Weiterbildung im Bereich Building Information Modeling (BIM) zusammenzuarbeiten.

Lehrplan für Vertiefungskurs geplant

Die deutschlandweit angebotenen Fortbildungsseminare beruhen auf der buildingSMART/VDI Richtlinie 2552 Blatt 8.1 und garantieren somit die höchste Weiterbildungsqualität. Auf Grundlage der demnächst abgeschlossenen buildingSMART/VDI Richtlinie 2552 Blatt 8.2 ff. soll als Nächstes ein Lehrplan für einen Vertiefungskurs entwickelt werden.

Dank dieses Fortbildungsangebotes können sich Architekten und Ingenieure weiterhin darauf verlassen, den anspruchsvollen Anforderungen der koordinierenden Funktion im BIM-Prozess gerecht werden zu können.

Bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung sagte der Präsident der Bundesingenieurkammer, Hans-Ullrich Kammeyer: „ Für die Generierung der maßgeblichen Daten zur Erstellung des BIM-Modells sind nach wie vor die Planer verantwortlich. Die Daten für die Planung von Bauten und Bauwerken speisen sich zudem aus verschiedenen Quellen. Umso unerlässlicher ist die koordinierende Funktion im BIM-Prozess“.

„Das Konzept der unabhängigen Planung hat sich im Hinblick auf Qualität und Kosten bewährt. Planungsseite und Ausführungsseite kooperieren eng und kollegial miteinander, müssen aber im Interesse des Bauherrn auch weiterhin wirtschaftlich und organisatorisch eigenständig bleiben“, ergänzte die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Barbara Ettinger-Brinckmann.

Arbeitsmethodik zur Effizienzsteigerung

BIM ist eine kooperative Arbeitsmethodik. Auf der Grundlage digitaler Modelle eines Bauwerks werden die für den Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten konstant erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation ausgetauscht oder zur weiteren Bearbeitung weitergegeben.

Effizienzsteigerungen sind unter anderem Ziel dieser Arbeitsmethodik. Diese sollen sich vorwiegend in einer höheren Kosten- und Termintreue widerspiegeln. Die angestrebte bessere Kooperation, Vernetzung und Kommunikation der Planungs- und Baubeteiligten im Projekt erlaubt es, so den komplexer werdenden Ansprüchen des Planens und Bauens zu begegnen.

Hans-Ullrich Kammeyer (BIngK), Barbara Ettinger-Brinckmann (BAK) (Foto: Kay-Uwe Steinert, Berlin)

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