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DIN-Normen: Vertrauen und Bedeutung für das Bauwesen

Eine aktuelle Umfrage, die im Auftrag von DIN vom Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt wurde, zeigt, wie wichtig DIN-Normen in der Praxis sind und welches Vertrauen die Bauwirtschaft in die Institution DIN setzt.

Vertrauen in DIN-Normen im Bauwesen
Die Umfrageergebnisse sind eindeutig: Normen werden als Fundament für Planungssicherheit und Bauqualität betrachtet. Mehr als zwei Drittel der Befragten (69 %) halten DIN-Normen für unerlässlich, 72 % schätzen die durch Normen gebotene Planungssicherheit, und 63 % sehen in ihnen die Basis für hohe Bauqualität. Diese Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig DIN-Normen für einen effizienten Bauprozess und ein qualitativ hochwertiges Ergebnis sind.

Ein hohes Vertrauen in die Institution DIN zeigt sich ebenfalls: 81 % der Fachleute betrachten DIN als vertrauenswürdige Instanz im Bauwesen. Diese hohe Zustimmung spiegelt die Anerkennung für DINs Engagement wider, die Qualität und Effizienz im Bauwesen zu unterstützen.

Steigende Baukosten und die Rolle der Normen
Ein zentraler Punkt der Umfrage war der Anstieg der Baukosten, besonders im Geschosswohnungsbau. Die Materialkosten gelten als größter Kostentreiber, gefolgt von Bauzinsen und Normanforderungen. Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass eine breite Diskussion erforderlich ist, um Anforderungen so zu gestalten, dass Sicherheit, Qualität und Wirtschaftlichkeit im Bauwesen in Einklang stehen. Normen sind dynamisch und passen sich an aktuelle Herausforderungen an, um stets relevant zu bleiben.

Skepsis gegenüber dem Gebäudetyp E
Die Umfrage beleuchtet auch die Skepsis gegenüber dem Gebäudetyp E, der durch vereinfachte Standards den Wohnungsbau schneller und kostengünstiger machen soll. Weniger als ein Drittel der Befragten glaubt an die Vorteile dieses Ansatzes, und fast die Hälfte lehnt eine Trennung zwischen Sicherheits-, Ausstattungs- und Komfortstandards ab. DIN unterstützt die Bestrebungen des Gebäudetyp-E-Gesetzes, da das Gesetz den gesellschaftlichen Diskurs fördert, wo Maß und Mitte liegen sollen. Klar ist, dass Normen weiterhin unerlässlich für Qualität und Sicherheit im Bauwesen bleiben.

Notwendigkeit eines einheitlichen Bauordnungsrechts
Die föderale Struktur des Bauordnungsrechts wird von vielen Befragten als hinderlich wahrgenommen. Rund 65 % sind der Ansicht, dass ein bundesweit einheitliches Bauordnungsrecht zu effizienteren und kostengünstigeren Bauprozessen beitragen würde.

Weitere Informationen
Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage sind auf der Website von DIN einsehbar.


Über die Umfrage
Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat für DIN vom 22.08.2024 bis 19.09.2024 rund 300 aktive Fach- und Führungskräfte aus der Bauwirtschaft, die DIN-Normen in ihrer täglichen Arbeit nutzen, online befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von rund 13 Prozentpunkten. Weitere Informationen zur Methodik finden Sie hier.

Daniel Schmidt ist Mitglied des Vorstandes des Deutschen Instituts für Normung e. V. (DIN). Nach dem Studium der Betriebswirtschafts­lehre in Chemnitz war er für viele Jahre als Steuerberater für PriceWaterhouse­Coopers AG tätig. Ab 2006 trug er die Verantwortung in ver­schiedenen Führungs­positionen im Finanz- und Rechnungswesen bei der Überlandwerk Fulda AG in Fulda. Als Wirtschaftsprüfer leitete er anschließend wechselnde Teams bei der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Berlin. 2010 wechselte er zunächst als Gruppen­leiter Rechnungswesen zu DIN. Im Januar 2014 berief ihn der Vorstand zum Mitglied der Geschäftsleitung Finanzen und Control­ling. Seit September 2020 ist er Mitglied des Vorstandes. 

Foto: DIN

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