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WVIS Branchenmonitor 2018
Digitaler Ausbau erfordert Priorität

Der WVIS Wirtschaftsverband für Industrieservice spricht sich für die Beschleunigung des digitalen Ausbaus in Deutschland aus.

Die Ergebnisse des WVIS Branchenmonitors 2018 liefern zentrale Zahlen zu Entwicklung und Ausrichtung des Industrieservices. „Der Industrieservice ist nachweislich ein Beschleuniger des industriellen Umbaus“, sagt Dr. Reinhard Maaß, Geschäftsführer des WVIS Wirtschaftsverband für Industrieservice. Durch die intensive Nutzung von Industrie 4.0 in den Betrieben wächst insbesondere der Bereich Smarte Dienstleistungen.

Leistungsfähige Netzinfrastruktur nötig

„Gerade die Hauptleistungsträger der deutschen Wirtschaft, die klein- und mittelständischen Betriebe, sind auf die digitale Kompetenz der Industrieservice-Dienstleister angewiesen, da sie selber die entsprechende Expertise in der Kürze der Zeit nicht aufbauen können“, so Maaß.

Die zügige Digitalisierung der deutschen Wirtschaft erfordere allerdings auch entsprechend leistungsfähige Netzinfrastrukturen. Trotz aller Beteuerung der Politik fehle aber nach wie vor ein leistungsfähiges digitales Hochgeschwindigkeitsnetz, beklagt Maaß. Die Bundesregierung müsse laut Maaß endlich gegen steuern, um nicht das Potenzial der deutschen Industrie vollständig und langfristig auszubremsen.

Insgesamt 156 Unternehmen trugen zu den Ergebnissen des WVIS Branchenmonitors 2018 bei. Als einzige Erhebung im Markt befragt der Branchenmonitor sowohl Anbieter als auch Kunden. Beide Gruppen beantworteten zahlreiche Fragen rund um das weiterhin wachsende Marktsegment des Industrieservices.

Wachstum im Zukunftssegment Industrie 4.0

Vergangenes Jahr lag das durchschnittliche Wachstum der Industrieservice-Dienstleister bei 4,7 Prozent. Für das laufende Jahr beträgt das erwartete Wachstum 5,1 Prozent. Im Jahr 2017 betrug das Wachstum der Top-10 3,3 Prozent, für 2018 erwartet man 3,0 Prozent Wachstum. Für viele Industrieservice-Anbieter ist das Auslandsgeschäft der Wachstumstreiber. Kleinere und mittlere Anbieter treiben das Wachstum an. Große Anbieter wachsen langsamer oder haben sich ganz aus kriselnden Bereichen wie der Energiewirtschaft zurückgezogen.

Werkvertragsrecht und Energiewende bremsen deutsche Wirtschaft

60 Prozent der Kunden sehen einen wachsenden Bedarf für Personaldienstleistungen, 50 Prozent für die Instandhaltung. Die Technische Reinigung (35% der Unternehmen), Instandhaltung (33% der Unternehmen) gehören zu den Dienstleistungen, die von den meisten Betrieben an externe Dienstleister fremdvergeben werden. Bei 53 Prozent der Kunden entscheidet die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter über die Auftragsvergabe.

Erst die Mehrkosten der Energiewende, dann die administrativen Auswirkungen des Werksvertragsrechts und nun der mangelhafte Ausbau des schnellen Datennetzes. Diese Maßnahmen der Politik lassen Kosten steigen und behindern die Produktivität.

 

Symbolbild: bluedesign/stock.adobe.com

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