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Zukunftsweisender Holzbau
Bundeswettbewerb „HolzbauPlus“

Das Bundesministerium (BMEL) für Ernährung und Landwirtschaft würdigt im Bundeswettbewerb „HolzbauPlus“ Gebäude, die die Vorteile des Holzbaus in den Fokus stellen.

Anlässlich der Internationalen Grünen Woche wurde vom BMEL der Startschuss zum vierten Bundeswettbewerb „HolzbauPlus – Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen“ gegeben. Das Thema Holzbau gilt als richtungsweisend, denn das Material ist, wie auch andere nachwachsenden Rohstoffe, im Gegensatz zu herkömmlichen Baustoffen, eine klimafreundliche Alternative

Positive Eigenschaften des Baustoffs Holz

Der Baustoff Holz bietet besonders viel Potenzial, weil er für kurze Bauzeiten sorgt und erheblich zur Reduktion von CO2-Emissionen beitragen kann. Der Nutzen für das Klima ist deswegen so hoch, weil Holzprodukte im Bauwesen lange eingebaut und somit der im Holz gebundene Kohlenstoff langfristig gebunden bleibt. Holz besitzt darüber hinaus optimale Dämmeigenschaften und wärmt, was sich wiederum positiv auf die Heizkosten auswirkt.

Wer kann am Wettbewerb teilnehmen?

Im Bundeswettbewerb sollen vorbildliche Projekte ausgezeichnet werden, die nachhaltiges Bauen mit Holz sowie anderen nachwachsenden Rohstoffen dokumentieren und als gutes Beispiel voran gehen. Die eingereichten Projekte beurteilt eine unabhängige Experten-Jury. Es werden Preisgelder in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Die Wettbewerbskriterien im Überblick

Für Neubauten gilt, dass maßgebliche Gebäudeteile wie die Gebäudekonstruktion oder auch vorgefertigte Elemente aus Holz bestehen. Bei sich in der Sanierung befindlichen Häusern sind auch Massivbauten zulässig. Neben dem Baustoff Holz müssen außerdem weitere nachwachsende Rohstoffe in größeren Umfang vorkommen. Dazu zählen zum Beispiel Dämmstoffe aus sich regenerierenden Materialien sowie biobasierte bzw. natürliche Baustoffe beim Innenausbau. Das energetische Gebäudekonzept inklusive des Einsatzes erneuerbarer Energien wird ebenfalls von der Jury in die Bewertung einbezogen. Beworben werden kann sich mit Neubauten und Sanierungsmaßnahmen aus den Kategorien Wohnungsbau, Öffentliches Bauen und Gewerbliches Bauen.

Beispiel „Urbaner Holzbau“

Ein spannendes Beispiel für den Bau mit Holz findet sich beispielsweise in Berlin. Gemeinsam mit dem Architekturbüro Kaden+Lager und der Bau-Unternehmensgruppe Brüninghoff startet die Wohnungsbaugesellschaft Howoge ab Februar 2018 unter dem Projektnamen „Urbaner Holzbau“ mit der Errichtung von drei Punkthäusern. Dazu werden Stahlbetonfertigteile mit dem natürlichen Baustoff Holz kombiniert.

Holzbau und BIM

Zukunftsweisend für das Thema Holzbau ist insbesondere auch die Kombination mit Building Information Modeling (BIM). Die Planungsmethode, welche beim Projekt „Urbaner Holzbau“ zum Einsatz kommt, bietet im Bereich Holzbau viel Potenzial. Sie erleichtert den Informationsaustausch aller Projektbeteiligten, denn im System lassen sich alle Modelle, digitalen Pläne, Formulare und Listen zusammenführen, miteinander verknüpfen, visualisieren sowie auswerten.

Die Bewerbungsfrist für den Wettbewerb läuft bis September 2018.

Urbaner Holzbau (Bild: Björn Rolle, Dipl.-Ing. Architektur, Berlin)

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