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Brückenplanung durch KI-gestützte Generierung

Das Forschungsprojekt HyBridGen arbeitet derzeit an der Entwicklung eines weitgehend automatisierten KI-gestützten Brückengenerators, bekannt als der Hybrid Bridge Generator.

Brücken werden von Ingenieurinnen und Ingenieuren auf Basis ihres Wissens und ihrer individuellen Erfahrung entworfen, was zu variierenden Entwurfsqualitäten führen kann. Zudem sind bislang umfangreiche Schritte erforderlich, um Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungen über Infrastrukturmaßnahmen einzubeziehen.

Das Verbundforschungsvorhaben „HyBridGen – Hybrid Bridge Generator“ erhält vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) eine Förderung in Höhe von insgesamt 2,7 Millionen Euro im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines weitgehend automatisierten Brückengenerators, der mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) bereits in der frühen Planungsphase realistische Brückenentwürfe erstellen soll. Diese Entwürfe basieren auf verarbeiteten Datensätzen des BMDV, Ingenieurswissen, Erfahrung und projektspezifischen Randbedingungen.

Künstliche Intelligenz in der Brückenarchitektur

Zudem soll die KI nicht nur die Entwürfe generieren, sondern auch verständlich machen. Hierzu wird eine Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) entwickelt, um komplexe Infrastrukturprojekte verständlich aufzubereiten und der Öffentlichkeit transparenter zu machen. Dies soll dazu beitragen, die Akzeptanz von Infrastrukturbaumaßnahmen zu erhöhen.

Zur Schulung der KI-Algorithmen wird eine umfassende Datenbank entwickelt, die interdisziplinäre Anforderungen umfasst, wobei komplexe Methoden der Datenverarbeitung von Baudaten erforscht werden. Die Ergebnisse des Projekts werden zum Abschluss in einem Pilotprojekt im Mitteldeutschen Braunkohlerevier durch das Konsortium getestet.

Das interdisziplinäre Projektkonsortium wird vom Institut für Massivbau der TU Dresden geleitet. Weitere Partner sind der Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen der Ruhr-Universität Bochum, SSF Ingenieure AG (Halle an der Saale), A+S Consult GmbH (Dresden), elevait GmbH & Co. KG (Dresden), Züblin Stahlbau GmbH (Hosena), Drees & Sommer (Aachen) sowie die Bundesstiftung Baukultur (Potsdam). Unterstützt wird das Konsortium durch assoziierte Partner aus dem Infrastrukturbau, und zum Projektbeirat gehören die Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, die Autobahn GmbH, Allplan GmbH, RWE Power AG und AFRY Deutschland.

KI-Brückenentwurf im HyBridGen, Bild: Stefan Gröschel, TU Dresden

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