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„BauKoDat“: Baukostendaten effizient verwalten

Manuel Mickler und Timo Mertin haben das Hessen Ideen Stipendium für ihre innovative Baukosten-Datenbank „BauKoDat“ erhalten. Diese soll Bauprojekte durch eine effiziente und transparente Kostenkalkulation unterstützen. Ihr Projekt wurde als eine der 13 besten Gründungsideen an hessischen Hochschulen ausgezeichnet.

BauKoDat ermöglicht es Architekturbüros, Ingenieuren, Bauherren und Bauunternehmen, schnell und intuitiv auf eigene sowie externe Kostenkennwerte zuzugreifen. Ein speziell entwickelter Algorithmus bereitet unternehmensinterne Baukostendaten auf und stellt sie zentral in der Datenbank zur Verfügung.

Smarte Lösung fürs Baukostenmanagement

„Passende Baupreise zu finden ist kein Selbstläufer. Die gängigste Methode ist die Suche in eigenen, vergangenen Projekten im Unternehmen. Diese Variante ist jedoch auch die aufwendigste mit vielen Arbeitsschritten und Stolpersteinen. Unsere Software vereinfacht diesen Prozess erheblich und spart damit Zeit, Geld und Frustration“, erläutert Manuel Mickler.

Der 29-Jährige hat sowohl seinen Bachelor-Abschluss in Bauingenieurwesen (B.Eng.) als auch seinen Master in Zukunftssicher Bauen (M.Eng.) an der Frankfurt UAS erworben und wurde bereits im Bachelor mit dem Dreßler-Baupreis ausgezeichnet. Die Idee zu BauKoDat entstand im Rahmen seiner Master-Thesis, die er gemeinsam mit seinem Betreuer, Prof. Dr.-Ing. Erik Boska, entwickelte. Prof. Boska, der an der Frankfurt UAS im Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen und Geomatik lehrt und sich auf Baubetrieb und Building Information Modeling (BIM) spezialisiert hat, bringt umfassende praktische und theoretische Erfahrung aus der Baubranche mit. Eine der wesentlichen Herausforderungen, die auch in BauKoDat berücksichtigt wird, ist die Suche nach geeigneten Baupreisen im Planungsprozess.

„Dieses Problem zieht sich durch viele Leistungsphasen während des Baus und bereitet allen Beteiligten Kopfschmerzen", so Mickler. Aus dieser Herausforderung hat er seine Master-Thesis entwickelt. „Die Motivation lag darin, neben der Thesis ein tatsächliches Problem in der Praxis anzugehen und dieses im besten Fall zu lösen“, so Mickler.

BauKoDat erleichtert Kostenplanung

Schon während der Arbeit an seiner Master-Thesis kam Timo Mertin ins Team: Der 30-jährige Softwareingenieur, der kurz vor dem Abschluss seines Informatik-Masters an der Goethe-Universität steht, programmierte die von Mickler entwickelte Software. Nachdem sie vom Thema begeistert waren, arbeiteten Mickler und Mertin auch nach Abschluss der Master-Thesis weiter an der Idee, bis schließlich „BauKoDat“ entstand.

Heute ist die Datenbank als Web-App verfügbar und weltweit nutzbar. Derzeit suchen Mickler und Mertin nach Pilotkunden, die BauKoDat testen und die Vorteile für ihre eigenen Anwendungen evaluieren möchten. Interessierte Unternehmen können sich hier registrieren: www.baukodat.com, www.appbaukodat.com.

„Wenn Baukosten digital aufbereitet sind, haben alle Beteiligten der Bauwirtschaft von Architektur bis Projektentwicklung eine wichtige Grundlage für die Planung und Bauausführung. Mit der Anwendung von BauKoDat geschieht dies. So können Bauprojekte optimal kalkuliert und gesteuert werden“, so Prof. Dr. Boska. „Für den Launch und die Weiterentwicklung von BauKoDat wünsche ich Manuel und Timo viel Erfolg und danke Hessen Ideen für die Förderung.“

Manuel Mickler und Timo Mertin haben mit ihrer Idee bereits beim AppliedIdea-Wettbewerb der Frankfurt UAS überzeugt, einem Wettbewerb, der innovative Konzepte vor ihrer Umsetzung unterstützt. Im Februar 2024 wurde „BauKoDat“ dort mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.

Zusätzlich haben sie sich für das Halbfinale des Hessischen Gründerpreises qualifiziert, das am 12. September 2024 stattfindet.

Ausgezeichnetes Gründungsteam: Manuel Mickler (r.) und Timo Mertin erhalten für ihre innovative Baukostendatenbank „BauKoDat“ ein Hessen Ideen Stipendium, Bild: Hessen Ideen/Lara Meister

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