BAK und BKI bereiten Datenbank für herstellerunabhängige BIM-Elemente vor
In einer gemeinsamen Aktion bereiten die Bundesarchitektenkammer (BAK) und das Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern (BKI) den Aufbau einer Datenbank herstellerunabhängiger Konstruktionselemente für BIM vor. Damit soll für Architektur- und Planungsbüros der Einstieg in BIM vereinfacht werden.
Mit der Datenbank entfällt das aufwendige Modellieren eigener Konstruktionselemente. Als zweiter Vorteil wird die Unabhängigkeit von großen Portalen genannt. Diese Portale bieten zwar einen umfangreichen Datenbestand, sind aber im Handling und in der Qualität ihrer Daten nicht immer optimal.
Praxistauglichkeit bewiesen
Die BIM-Datenbank wird keine eigenen 3D-Modelle enthalten. Die beiden BKI-Fachabteilungen Baupreise/Positionen und IT/Software-Entwicklung entschieden sich für alphanumerische Datensätze, die sie aus den vorhandenen Musterpositionen zusammenstellten. Deren Praxistauglichkeit konnte mit einem Musterprojekt bewiesen werden. Eine Doppelhaushälfte wurde komplett mit Musterelementen und Mengen aus der Datenbank erstellt. Anschließend erfolgte eine Kostensimulation, die auf Plausibilität geprüft wurde.
Datensparsamkeit als Prinzip
Die zunehmende Bedeutung der Ökologie wird auch in der Datenbank berücksichtigt. Ökologische Daten lassen sich als Parameterset einbinden. Um die Modelle nicht mit zu vielen Daten zu überfrachten, können über ein Plug-in unterschiedliche Attribute-Sets für verschiedene Leistungsarten angezeigt werden. Noch nicht geklärt ist, wie die alphanumerischen Daten in die CAD-Programme der Anwender integriert werden und wie die Katalogisierung innerhalb der Programme erfolgt.
Die erste Datenbank ist im Bereich Neubau mit Schwerpunkt Baukonstruktion geplant. Sie soll 2021 online gehen und ca. 300 Bauteile mit ca. 1.600 Teilleistungspositionen beinhalten.