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Nachhaltige Architektur
14 Stockwerke aus Holz

Mit einer Gesamthöhe von 60 Metern entsteht in Risch Rotkreuz im Kanton Zug das höchste Holzhaus der Schweiz.

Das Areal Suurstoffi formt sich zu Lern- und Arbeitsstätte, Wohnquartier und Erholungszone. Zusammen mit zwei weiteren Gebäuden gehört das Holzhaus, das auf dem insgesamt etwa 10 Hektar großen Areal gebaut wird, zum neuen Campus der Hochschule Luzern (HSLU). 

Auf einer Bruttogeschossfläche von etwa 42.000 Quadratmetern entstehen Unterrichtsräume der Wirtschafts- und Informatikdepartments der HSLU sowie Büro- und Verkaufsflächen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 22. Februar 2018. Der Schwerpunkt des Bauvorhabens liegt auf den zwei Holzhochhäusern und einem dazwischenliegenden Betonbau. Die Entwürfe für den Hochschulcampus lieferte die Arbeitsgemeinschaft Büro Konstrukt & Manetsch Meyer Dipl. Architekten ETH aus Luzern.

Verknüpfung verschiedener Methoden

Die Zug Estates AG ist Bauherrin des integrierten nachhaltigen Quartiers. Die ersten beiden Bauetappen sind bereits fertiggestellt worden. Dabei erschloss man etwa 19.000 Quadratmeter kommerzielle Fläche und übergab 384 Wohnungen. 

Das international tätige Beratungsunternehmen für den Bau- und Immobiliensektor Drees & Sommer begleitet den Neubau des Gebäudekomplexes auf dem Baufeld 1 des Areals Suurstoffi West mit Lean Construction Management. Drees & Sommer garantiert durch Lean Construction Management – eine Übertragung des aus der Automobilindustrie stammenden Lean-Prinzips  – integrierte Baulogistik und die BIM-Einbindung einen geregelten Bauablauf.

Bauphasenübergreifend ermöglicht die Planungsmethode die sinnvolle Integration und Nutzung aller notwendigen Daten. Bei dem Neubau kommt eine Software zum Einsatz, die eine dazugehörige Nutzung von Baulogistik, BIM und LCM zulässt. 

Beliebtes Baumaterial

„Gerade bei großen, anspruchsvollen Projekten mit vielen Beteiligten wie beim Hochschulcampus der HSLU bietet sich die Lean-Methodik an, denn hier steht die Optimierung des Gesamtprozesses im Fokus. Diesen erarbeiten alle Beteiligten gemeinsam. Potenzielle Risiken werden so deutlich schneller sichtbar, Termin-, Kosten- und Qualitätsziele können eingehalten werden“, erklärt Paul Schneider, Senior Projektpartner der Drees & Sommer SE.

Mit dem selbst gesteckten Ziel, ein komplett CO2-freies Quartier zu sein, nimmt das Areal Suurstoffi in der Schweiz eine Vorreiterrolle ein. Die Holzbauweise fügt sich sehr gut in den Nachhaltigkeitsgedanken des Areals ein. Im Vergleich zu anderen Baustoffen gilt Holz nämlich im CO2-neutralen Bauen als besonders vorbildlich. Der Elementbau bringt zudem weitere Vorteile mit sich wie etwa ein hohes Bautempo. 

Holz ist vorbildlich in der Herstellung, beim Transport und Montage sowie auch beim Rückbau. Ein geringer Kohlendioxid-Ausstoß wirkt sich positiv auf die Ökobilanz aus. Zudem sprechen isolierende, schall- und wärmedämmende Eigenschaften für den Einsatz. 

Eines der Gebäude auf dem Campus der Hochschule Luzern wird zum höchsten Holzhochhaus der Schweiz (Bild: Zug Estates)

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