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08.05.2023 | Martin Irion, Manager Sales Enablement and Education, SEMA GmbH

Effizienzsteigerung bei der Arbeit mit der Punktwolke dank innovativer CAD- und ERP-Software

Bauliche Veränderungen von Bestandsbauten

Entwurf, Planung und Kalkulation sind für viele Handwerksbetriebe echte Kostentreiber. Für den Holz- und Treppenbau sowie für Metalleindeckungen können innovative Softwaresysteme jetzt Abhilfe schaffen. Dank smarter Integration eines überdurchschnittlich schnellen und leistungsstarken CAD-Programms sowie eines ERP-Systems wird sowohl das Entwerfen und Planen als auch das Kalkulieren deutlich beschleunigt und nachhaltig vereinfacht.

Ein Turbo durch die Punktwolke

Anbau, Umbau, Aufstockung oder Renovierung – wo immer es um Veränderungen an Bestandsbauten geht, kommt die so genannte Punktwolke zum Einsatz. Der in Millionen oder auch Milliarden Punkte aufgelöste 3D Scan bildet Maße, Neigungen und Krümmungen eines Gebäudes realitätsgetreu ab und bietet so die perfekte Grundlage für die anstehenden CAD-Konstruktionen. Allerdings gibt es zwei Herausforderungen dabei: erstens die zu verarbeitenden Datenmengen, die unerfreulich lange Rechenzeiten verursachen können, zweitens der Aufwand zur Erstellung eines konkreten Angebots. Denn einmal gezeichnet müssen alle Komponenten und Materialien bepreist und kalkuliert werden. Und: Bei jedem Änderungswunsch fängt das Spiel von vorn an.

Neue Softwarelösungen ermöglichen jetzt selbst auf durchschnittlich ausgestatteten Computern eine sekundenschnelle Bearbeitung. Integriert ins ERP-System (Enterprise Ressource Planning System) sorgen sie für eine vollautomatische Kalkulation der benötigten Materialien und Arbeitsstunden.  

Kundenabstimmung leicht gemacht

Um die Datenmengen zu reduzieren, ist es, je nach verarbeitender Software nötig, die Punktwolke eines Gebäudes in Segmente zu zerlegen. So wird etwa nur der Teil des Daches ins CAD-Programm geladen, in den eine neue Gaube eingebaut werden soll. Dieser verbreitete Workaround reduziert zwar die Rechenzeit, hat aber den Nachteil, dass weder der Konstrukteur noch der Kunde einen Gesamteindruck des Projektes bekommt. Das kann dazu führen, dass im Extremfall erst nach der Fertigstellung klar wird, dass der Bauherr eigentlich eine ganz andere Vorstellung hatte. Unzufriedenheit und Enttäuschungen können jedoch vermieden werden, wenn beide – Konstrukteur und Bauherr – den Gesamteindruck im Blick haben. Dies ermöglicht das innovative CAD-Programm  von SEMA , das ein ultra-schnelles Bewegen und auch Bearbeiten aller in der Punktwolke vorhandenen Daten erlaubt. Um die maximale Flexibilität im dreidimensionalen Raum zu nutzen, können gescannte Abschnitte in der Punktwolke entfernt und durch Neukonstruktionen ersetzt werden.

Schneller und präziser kalkulieren

Ein Beispiel: Das Angebot für einen Umbau an einem Bestandsgebäude zu erstellen, ist normalerweise aufwändig, zeitraubend und deshalb teuer. Mit dem konventionellen Aufmaß sind Messfehler und fehlende Maße an der Tagesordnung und dadurch oftmals mehrfache Vor-Ort-Termine nötig. Der Einsatz der Punktwolke hat den Prozess so vereinfacht und optimiert, dass ein aufwändiges Aufmaß vermieden wird. In der Regel reichen Scans mit mindestens 30 Prozent Überlappung, um ein komplettes Gebäude mit all seinen Besonderheiten millimetergenau zu erfassen. Doch auch auf dieser präzisen Grundlage sind sowohl die Erstellung der CAD-Zeichnung als auch des darauf basierenden Kostenvoranschlags ein relativ langwieriger Prozess. Für viele Handwerksbetriebe sind diese in der Regel unbezahlten Arbeitsphasen eine echte betriebswirtschaftliche Herausforderung.

Preise aus dem ERP

Umso wichtiger ist es also, mittels einer leistungsfähigen Software eine deutliche Zeitersparnis zu generieren. Dies lässt sich erreichen, indem die ERP-Software an das CAD-Programm angebunden werden kann: Bis zu 70 Prozent Zeitersparnis lassen sich erreichen. Materiallisten, -preise und Lohnkosten werden bei einer solchen Lösung direkt im ERP gemanaged und auf dem aktuellen Stand gehalten. Durch die Integration können die zu erwartenden Kosten dann schon während des Zeichnens abgerufen und auf Knopfdruck summiert werden. Die Kalkulation wird also vollautomatisch und parallel erstellt. Für Konstrukteure stellt das eine enorme Erleichterung dar: Sie profitieren nicht nur von der schnellen Datenverarbeitung und präzisen Darstellung des Gesamtprojektes, sondern haben auch die Kosten stets im Blick. Einen vorgegebenen Investitionsrahmen einzuhalten, ist also kein Problem mehr. Dabei erreichen die integrierten Lösungen eine Trefferquote von 95 bis 98 Prozent, was auch daran liegt, dass die Kalkulation ohne Schnittstellenverluste direkt aus der Zeichnung erstellt wird. Übertragungsfehler oder das Vergessen von Komponenten werden ausgeschlossen.

Änderungen transparent kalkuliert, Rechnungsstellung inklusive

Auch Änderungswünsche oder Alternativen können mit der CAD-Software gezeichnet und automatisch kalkuliert werden. Der Aufwand wird also deutlich reduziert und die Kosten sind für den Kunden jederzeit transparent und nachvollziehbar.  Die bruchlose Datenverarbeitung zahlt sich erneut nach Abschluss eines Bauprojektes aus. Sämtliche Daten stehen zur Weiterverarbeitung im ERP zur Verfügung. So können auch Nachkalkulation und Rechnungsstellung zeitsparend automatisiert werden.

Nicht nur für große Unternehmen

Integrierte CAD-/ERP-Lösungen sind für jede Betriebsgröße von Vorteil, denn sie können für jeden Projektumfang eingesetzt werden – vom kleinen Vordach bis zum kompletten Fertighaus. Häufig leiden ja gerade kleinere Betriebe besonders unter den hohen Aufwänden für Kalkulationen und Änderungen. Vorteilhaft sind deshalb Lösungen, die modulare Systeme bereitstellen und somit optimal an die individuellen Anforderungen angepasst werden können. Für einen erfolgreichen Einsatz ist außerdem die Bedienerfreundlichkeit entscheidend.    

Fazit

Mit einem leistungsfähigen und modernen CAD-Programm mit direkter ERP-Anbindung werden die Zeit- und Arbeitsaufwände für Entwurf und Kalkulation nachhaltig reduziert. Im Holzbau, Treppenbau und bei Metalleindeckungen können Betriebe zudem von einer höheren Kalkulationssicherheit und optimierten Abstimmungsprozessen profitieren. Eine skalierbare oder modulare Software-Lösung erlaubt eine individuelle Anpassung an die eigenen Unternehmenserfordernisse. Bei der Auswahl empfiehlt es sich außerdem, auf eine hohe Bedienerfreundlichkeit und einen guten After-Sales-Service zu achten, um eine schnelle und einfache Einarbeitung der Mitarbeitenden sicherzustellen.

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Gesamtansicht Altbestand, Bild: SEMA GmbH
© SEMA GmbH
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