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16.03.2020 | Sarah Merz

BIM für Sofa Surfer

BIM-E-Learning

BIM-Kurse vor Ort kosten Zeit. Warum durch die Gegend reisen, wenn es E-Learning gibt?

Kennen Sie noch die früheren Werbeanzeigen – bevorzugt auf der Rückseite einer Fernsehzeitschrift – für Angebote zum Fernunterricht? Haben Sie je mit dem Gedanken gespielt, „Italienisch für Anfänger“, „Buchführung“ oder gar „Hauswirtschaft“ zu belegen? Hätten Sie sich angemeldet, wäre noch bis in die 1990er Jahre schon bald darauf (wie bald, lag sehr im Spielraum der Post) der erste Lehrbrief ins Haus geflattert, einige weitere wären gefolgt bis zum Abschluss oder dem schleichenden Motivationsende.

Fernunterricht hat hierzulande eine über hundertjährige Tradition, erhielten Wissbegierige, die aus zeitlichen oder räumlichen Gründen keine Möglichkeit hatten, am Präsenzunterricht teilzunehmen, doch auf diese Weise schon früh die Chance, sich unabhängig weiterzubilden.

Digitale Themen analog lernen?

Aber wie lernen Sie heute? Wie und wo bilden Sie sich beruflich weiter? Auf welche Weise erlangen Sie ein Zertifikat als Eignungsnachweis Ihrer BIM-Kompetenz? Bei einem digitalen Thema wie dem Building Information Modeling sicherlich nicht mehr per Lehrbrief, sondern bei einem der von buildingSMART und VDI zugelassenen Weiterbildungsanbieter.

Zugegeben, die letzte Frage war rhetorisch. Schließlich haben mehr als 1.000 zertifizierte Individuen aus Präsenzseminaren und Vorlesungen allein in Deutschland den beschriebenen Weg eingeschlagen.

Doch eben diesen Weg des analogen Lernens eines digitalen Themas möchte ich infrage stellen – für mich als langjährige (begeisterte) BIM-Referentin aus Präsenzveranstaltungen durchaus ein zweischneidiges Schwert. Denn fraglos bieten Ihnen gute Seminare neben dem reinen Wissensgewinn und einer Zertifizierung auch die Möglichkeit der direkten Fragestellung an die Lehrenden, des Netzwerkens mit Gleichgesinnten sowie des Quer- und Weiterdenkens abseits des üblichen Arbeitsalltags. Gleichermaßen birgt allerdings der einfache Nebensatz „abseits des üblichen Arbeitsalltags“ mehr Tücken als vielleicht angenommen.

Gedankenspiel: Stellen Sie sich vor, Sie leben und arbeiten in einer deutschen Großstadt, beispielsweise Stuttgart, und möchten einen BIM Basiskurs mit anschließender Zertifizierung besuchen. Der nächste Stuttgarter Kurs, vielleicht von Ihrer Kammer, passt terminlich nicht. Jedoch benötigen Sie Ihr Zertifikat sehr zeitnah, um Ihre Kompetenz in einer Ausschreibung nachweisen zu können. Also fahren Sie nach Frankfurt am Main oder München und besuchen ein zwei- bis dreitägiges Seminar.

Mit Ihrem Zertifikat in den Händen geht es für Sie zurück nach Hause, zur Arbeit und zur wartenden Ausschreibung. Aber haben Sie wirklich die Zeit dafür? (Bitte verstehen Sie mich nicht falsch – als Referentin schätze ich den Austausch mit den Teilnehmern während der Veranstaltung und beim gemeinsamen Kaltgetränk am Abend.) Doch wie oft verbrachten Sie bereits – und hier möchte ich mich gar nicht herausnehmen – nach Seminarende noch ein paar Stunden an Laptop oder Mobiltelefon und haben versucht, den Tag zumindest rudimentär aufzuholen? Wie oft haben Sie sich in der Mittags- oder Kaffeepause nach Projektständen erkundigt?

Die Zeiten angenehm gefüllter Auftragsbücher lassen nämlich kaum den Raum, den das Lernen wirklich benötigt. Aber wir müssen lernen. Die Digitalisierung unserer Branche verlangt es von uns, sich auf die Neuerungen in Datenerstellung, -austausch, -speicherung und allgemein den sich verändernden Prozessen der Zusammenarbeit einzulassen. „Wer nicht […] digitalisiert, verliert“, betonte Alexander Dobrindt 2017, wenn auch in diesem Fall eher an die Logistiker gerichtet.

Für Weiterbildung muss Zeit sein

Nichtsdestotrotz wird auch in der Bau- und Immobilienwirtschaft mehr und mehr von der Pflicht gesprochen, sich zumindest mit den Grundzügen von BIM auszukennen. Anderenfalls verlieren wir den Anschluss und damit unsere Chance, die erhofften Potenziale und Effizienzgewinne ausschöpfen zu können. Und gerade das Thema der Effizienz bringt uns in Kombination mit Lernaufwänden zurück zum Anfang des Artikels. Zwar nicht zu den postalisch versendeten Lehrbriefen, aber zu der Möglichkeit, sich zeit- und ortsunabhängig weiterzubilden.

Das ist nämlich seit Ende 2019 auch in Bezug auf die BIM-Zertifizierungskurse möglich. In Deutschland kam das erste BIM-E-Learning auf den Markt, mit dem sich auch eine buildingSMART/VDI-Zertifizierung erreichen lässt.

Seien es große Unternehmen, die ihren Mitarbeitern die Flexibilität bieten möchten, sich zu ihrer eigenen Zeit und im individuellen Tempo ortsunabhängig weiterbilden zu können. Seien es Individuen, die zusätzlich zum Lernumfang nicht auch Reisezeit und -kosten aufbringen möchten. (Vielleicht ist außerdem ein geringer Prozentsatz der „Auf den letzten Drücker“-Fraktion dabei, die noch sehr schnell und dringend und am besten gestern ein BIM-Zertifikat vorweisen muss.)

Doch wie kann ich mir ein E-Learning zum Thema BIM vorstellen? Im beschriebenen Fall als aktuelle, zielgerichtete, intuitive und spannende Informationen auf meinem Computer, Laptop, Tablet oder Handy.

E-Learnings sind nicht mehr mit den oben angesprochenen Lehrbriefen zu vergleichen, sondern im besten Falle benutzerfreundliche, multimediale und interaktive Lernspiele, die uns didaktisch abgesichert (aber mit dem notwendigen Spaß) zum Ziel beziehungsweise zur Zertifizierung bringen.

Aber wie genau funktioniert die Interaktion? Denn nichtsdestotrotz wünscht man sich doch manchmal einen direkten Kontakt. Habe ich noch Rückfragen? Bin ich auf dem richtigen Weg? Wo gibt es tiefere Informationen? Wie läuft die Zertifizierungsprüfung ab? Gibt es schon Vertiefungskurse?

Und genau hier komme ich wieder ins Spiel („Langjährige, begeisterte BIM-Referentin“ – Sie erinnern sich?). Die Zertifikatsgeber schreiben nämlich vor, dass zwischen digitalem Lernen und der Prüfung ein Rückfragekolloquium stattfinden muss. Dementsprechend würden wir uns in einem Webinar treffen, wo ich gern Ihre Fragen beantworte.

In diesem Sinne möchte ich Sie einladen, sich doch einfach selbst ein Bild davon zu machen, wie ein E-Learning zu BIM aussieht. Auf www.edubim-campus.de können Sie unverbindlich ein kostenloses Probemodul belegen.


Build-Ing. und EDUBIM ermöglichen Ihnen im Rahmen dieses Beitrags einen rabattierten Zugang zum gesamten Zertifikatskurs. Nutzen Sie hierfür einfach den Gutscheincode wirteilenwissen2020. Ich freue mich, Sie virtuell zu sehen!

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Dann schreiben Sie uns unter der E-Mail-Adresse aldina.hasanovic@hussmedien.de!

 

Bilder
Weiterbildung im digitalen Raum – E-Learning auf dem EDUBIM-Campus (Bild: EDUBIM GmbH)
© EDUBIM GmbH
Autor

Sarah Kristina Merz ist seit März 2017 Head of Academy der DEUBIM GmbH. Neben der Leitung des Fort- und Weiterbildungsbereichs und ihrer umfassenden Referententätigkeit betätigt sie sich seit vielen Jahren aktiv in verschiedenen Expertengruppen. Beispielsweise nimmt sie die Leitungen bei buildingSMART Deutschland in der Fachgruppe „Zertifizierung“, bei buildingSMART International im Subcommittee „Professional Certification Practitioner“ sowie die stellvertretende Obfrauschaft im DIN Normungsausschuss „Fachkompetenz“ ein.
Seit ihrem Studium an der US-Amerikanischen Stanford University im Jahr 2011 erlernt sie, wie sie selbst sagt, die BIM Methode bereits seit über 12 Jahren und konnte so die Entwicklungsarbeit in der deutschen und internationalen BIM Zertifizierung maßgeblich voranbringen.
edubim-campus.de

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