Bentley Systems mit neuen Funktionen für die Software iTwin Experience.
Bentley Systems stellte Ende Juni 2023 neue Funktionen für die Bewertung des CO2-Ausstoßes in seiner Software iTwin Experience vor. Damit können Fachleute aus der Infrastrukturbranche die Möglichkeiten zur Kohlenstoffreduzierung in ihren Projekten quantifizieren, heißt es bei Bentley Systems.
Automatisierung von Berechnungen und Analysen
Mit den neuen Funktionen können die Berichte zur Berechnung von grauen CO2-Emissionen und Analysen der Auswirkungen vollständig automatisiert werden. Mehrere Entwurfsoptionen können schneller untersucht und manuelle Datenexporte und -normierungen vermieden werden, so Bentley.
Die Berichte werden über die iTwin-Plattform initiiert und dann in One Click LCA oder EC3 angezeigt. Jetzt bietet iTwin Experience eine sofort einsatzbereite, bidirektionale Integration mit EC3, sodass Bewertungen des CO2-Ausstoßes in einem digitalen Zwilling visualisiert werden können, ohne dass dafür Code geschrieben werden muss. iTwin Experience exportiert ein Datenmodell zu EC3, einem kostenlosen Tool, für das die Anwender separat registriert werden müssen. Das Tool führt die Berechnungen der grauen CO2-Emissionen durch und liefert Ergebnisse, die iTwin Experience dann lesen und visualisieren kann.
Standardanforderungen für Infrastrukturprojekte
Kaustubh Page, Director of Product Management bei Bentley Systems: „Lebenszyklusanalysen, Analysen des ökologischen Fußabdrucks und Berichte werden zu Standardanforderungen für Infrastrukturprojekte weltweit. Planer und Umweltingenieure verbringen viel Zeit mit der Erstellung von Umweltverträglichkeitsprüfungen und Berichten. Da die erforderlichen Daten manuell aus verschiedenen Design-Authoring-Tools exportiert und dann aggregiert und überprüft werden mussten, war die Erstellung dieser Umweltbewertungen ein zeitaufwendiger und potenziell fehleranfälliger Prozess. Mit diesen neuen Funktionen, die in iTwin Experience integriert sind, ist es möglich, einen normalerweise sechsmonatigen Prozess in einen sechsminütigen Workflow umzuwandeln. Unser Ziel ist es, dass Anwender von iTwin Experience ihre wertvolle Zeit schneller mit dem Entwerfen, Optimieren und Treffen besserer Entscheidungen verbringen können – nicht mit dem Exportieren, Aggregieren und Validieren von Daten.“
Bewertung des ökologischen Fußabdrucks
Rodrigo Fernandes, Director of ES(D)G bei Bentley Systems: „Wir möchten Anwender in die Lage versetzen, die CO2-Analyse und -Optimierung als natürliches, wiederholbares und standardisiertes Verfahren im Rahmen der Verwaltung jeder Art von Infrastrukturprojekten überall auf der Welt einzuführen. Je früher die Bewertung des CO2-Ausstoßes in ein Infrastrukturprojekt integriert wird, desto größer sind die Möglichkeiten zur CO2-Reduzierung. Diese Ankündigung konzentriert sich auf graue CO2-Emissionen, die besonders in den frühen Projektphasen relevant sind, aber iTwin Experience eröffnet auch Möglichkeiten, die gesamte „Kohlenstoffgeschichte“ eines Infrastrukturprojekts und einer Anlage zu erzählen. Wir ermöglichen eine echte Bewertung des ökologischen Fußabdrucks auf der Grundlage digitaler Zwillinge für Infrastruktur.“
Digitaler Zwilling für Infrastruktur
Mark Tablante, Design Technology Director bei Burns & MacDonnell: „Die Elektrifizierung ist eine entscheidende Komponente, um die weltweiten Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Es sind enorme Investitionen in die Infrastruktur für elektrische Übertragung und Verteilung erforderlich, und ein CO2-effizienter Entwurf holt das Beste aus jedem ausgegebenen Euro heraus, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Die Verfolgung der Fortschritte bei der Erreichung der Netto-Null-Ziele von Versorgungsunternehmen und die Berichterstattung darüber sind nicht nur für deren Aktionäre wichtig, sondern auch für die Zukunft unserer Welt. Burns & McDonnell arbeitet mit Bentley zusammen, um seine neuen iTwin-gestützten CO2-Funktionen für die Berichterstattung in der Stromversorgungsbranche zu testen. Unsere Ingenieure für Nachhaltigkeit und unsere Umweltgruppe sind stolz darauf, mit unseren Kunden und Technologiepartnern zusammenzuarbeiten, um die Entwicklung anbieterneutraler Lösungen für eine bessere Zukunft zu unterstützen. Wir freuen uns darauf, diese Dienste zu integrieren und unseren Kunden weiterhin dabei zu helfen, CO2-Emissionen zu verfolgen und ihre Netto-Null-Ziele zu erreichen.“